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Land:Äthiopien

Äthiopien


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1. Addis Abeba **
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Addis Abeba ([ˈadɪs ˈa[ː]beba auch aˈbeːba], auch Addis Ababa; amharisch አዲስ ፡ አበባ [adːis aβɛβa, umgangssprachlich adːis aβa], ‚Neue Blume‘) ist die Hauptstadt von Äthiopien. In der Sprache der Oromo wird die...
2. Gonder **
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Gonder (amharisch ጎንደር gondär, auch Gondar) ist eine Stadt in Äthiopien in der Region Amhara. Sie hat etwa 342.000 Einwohner (Schätzung 2016). Die Region ist gebirgig, die Stadt liegt auf 2133 m Höhe. In den Bergen nördlich von ihr entspringt...
3. Harar **
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Harar (auch Harrar; amharisch ሐረር Hāreri) ist eine Stadt im Osten Äthiopiens. Seit 1995 ist sie Hauptstadt der gleichnamigen, ethnisch definierten Region Harar; zuvor war sie seit ihrer Eingliederung in das äthiopische Kaiserreich 1887 die meiste Zeit...

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Addis Abeba

Addis Abeba - Lokale Sehenswürdigkeiten:

1. Nationalmuseum Addis Abeba **
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The National Museum of Ethiopia (NME), also referred to as the Ethiopian National Museum, is a national museum in Ethiopia. It is located in the capital, Addis Ababa, near the Addis Ababa University's...
2. Addis Ababa University
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Addis Ababa University (AAU) (Amharic: አዲስ አበባ ዩኒቨርሲቲ) is a large, highly residential national university in Addis Ababa, Ethiopia. The university is the oldest school of higher education in Ethiopia. AAU...

(unbedingt anschauen)
Touristisch interessant (nicht kategorisiert)

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Addis Abeba ([ˈadɪs ˈa[ː]beba auch aˈbeːba], auch Addis Ababa; amharisch አዲስ ፡ አበባ [adːis aβɛβa, umgangssprachlich adːis aβa], ‚Neue Blume‘) ist die Hauptstadt von Äthiopien. In der Sprache der Oromo wird die Stadt Finfinne oder Shaggar genannt. Addis Abeba ist Sitz der UN-Wirtschaftskommission für Afrika und des Hauptquartiers der Afrikanischen Union.

Geographie

Addis Abeba hat eine Fläche von etwa 530 km². Die nahezu im Mittelpunkt des Landes befindliche Stadt liegt zwischen 2200 und 3000 Metern Höhe am Fuße des Bergs Entoto und ist damit die dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt und die höchstgelegene in Afrika.

Geschichte

Bevor Addis Abeba gegründet wurde, hatte das Kaiserreich Abessinien längere Zeit keine feste Hauptstadt. Ab 1881 residierte Menelik II., damals noch König von Shewa, auf dem Berg Entoto in der Nähe des heutigen Addis Abeba. Dieses temporäre Lager in Zentraläthiopien hatte einige Vorzüge für Menelik II. Einerseits liegt der Ort südlicher als vorherige Hauptstädte, was ihm die Vereinigung des Südens mit dem Norden des Landes unter seiner Herrschaft erleichterte, andererseits hat der Ort historische Bedeutung als legendäre Residenz der mittelalterlichen Könige. Im November 1886, während Menelik II. sich in entfernten Regionen des Landes aufhielt, verlegte seine Frau Taytu Betul das Lager von den Hügeln hinunter ins Tal an die Stelle, an der sich die Stadt heute befindet. Es wird berichtet, dass sie das Lager am Entoto wegen der unangenehm niedrigen Temperaturen verließ und ihr der Ort in der Nähe der heißen Fel Weha Quellen mehr zusagte. Entscheidender waren aber wohl die geographischen Gegebenheiten an diesem Ort, der im Gegensatz zum Lager am Entoto ausreichend Platz für die Gründung einer Stadt bot, wie sie sich Menelik II. vorstellte. Nach seiner Rückkehr fand auch Menelik II. Gefallen an diesem Ort. 1889 wurde der erste Palast für den Kaiser Menelik II. hier erbaut, die erste Wasserleitung des Landes verlegt, und in einer Rundhütte, einem Tukull, wurde das erste Telegraphenamt eingerichtet. 1892 benannte Menelik II. die Stadt Addis Abeba, „Neue Blume“, und machte sie zur Hauptstadt von Abessinien. Die erste Bank, damals Bank of Abyssinia, wurde 1905 gegründet, 1908 die erste Schule, 1910 das erste Krankenhaus, 1911 die erste Druckerei. Bezeichnenderweise gab es bereits 1898 das erste Kino, im Volksmund Yä-Šäyṭan Bet (Teufelshaus) genannt. Nach dem Abessinienkrieg wurde die Stadt Teil von Italienisch-Ostafrika. Im Zweiten Weltkrieg eroberten am 5. April 1941 britische Truppen die Hauptstadt der italienischen Kolonie Abessinien.

Bevölkerung

In Addis Abeba leben alle Volksgruppen des Landes. Die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt stellen die Amharen mit einem Anteil von ca. 60 % (Stand: Zensus 2011). Seit 1950 hat sich die Bevölkerung der Stadt nahezu verzehnfacht. Addis Abeba gehört damit zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt. Grund hierfür ist vor allem die Migration aus den ländlichen Regionen Athiopiens, denn Addis Abeba hat mit nur 1,4 Kindern pro Frau die niedrigste Fertilitätsrate des ganzen Landes. Bis 2050 wird mit einem Ansteigen der Einwohnerzahl auf 13,2 Millionen gerechnet.Bevölkerungsentwicklung der Agglomeration laut UN

Verwaltungsstruktur

Addis Abeba wird in 10 Subcities (Stadtteile bzw. Stadtbezirke) und 99 Kebeles aufgeteilt. Die Subcities haben eigene Verwaltungsstrukturen; ihnen untergeordnet bilden die Kebeles die kleinste Verwaltungseinheit der Stadt. Die 10 Subcities Addis Abebas sind: Arada, Kirkos, Gullele, Kolfe Keranyo, Akaki-Kality, Nefas Silk-Lafto, Lideta, Bole, Addis Ketema und Yeka.

Stadtbild

Modernität

Addis Abeba ist heute nicht nur politische Hauptstadt, sondern auch das wirtschaftliche und soziale Zentrum Äthiopiens. Breite Boulevards durchziehen die Stadt, mehrstöckige Gebäude finden sich neben traditionellen ein- oder zweistöckigen Häusern, offenen Plätzen und Waldgebieten, die vornehmlich mit Eukalyptusbäumen bewachsen sind. Aufgrund der hohen Lage ist das Klima in Addis Abeba mild. Addis Abeba verfügt über eine Universität, die 1950 gegründet wurde, sowie über Kunst- und Musikschulen sowie einige Forschungseinrichtungen. Seit den 1950er Jahren wird die Stadt als inoffizielle Hauptstadt Afrikas angesehen und wurde nicht zuletzt deswegen 1958 Sitz der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika (United Nations Economic Commission for Africa, UN/ECA) und 1963 Sitz der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU, seit 2002 Afrikanische Union, AU). In Addis Abeba befinden sich zudem über 90 Konsulate. Als Weltstadt bietet Addis Abeba eine große Auswahl von Hotels, von internationalen Luxushotels bis zu günstigen Angeboten.

Armut

Abseits der Geschäftsviertel ist die Armut in Addis Abeba sehr präsent. Wurde noch in den 1950er Jahren Addis Abeba mit Vororten europäischer Großstädte verglichen, die weiträumig und voller Gärten und Bungalows waren, so änderte sich dieses Bild seit den 1960er Jahren. Die Stadt begann rasant zu wachsen, und die Versorgung mit Wasser und Elektrizität hielt nicht Schritt. Darum müssen heute Hunderttausende ihrer Bürger ihr Wasser von Verteilstellen holen und oftmals einige hundert Meter entfernte öffentliche Latrinen benutzen. Auf den Straßen befinden sich viele bettelnde und infolge des Bürgerkrieges verstümmelte Menschen. Kranke können es sich oft nicht leisten, einen Arzt aufzusuchen. Trotz der Armut gilt die Stadt als verhältnismäßig sicher. Es gibt nur wenig schwere Kriminalität; Taschendiebstahl gehört zu den häufigsten Delikten. Als Abfall fallen nur etwa 0,15 kg pro Tag und Einwohner an, da vieles wiederverwertet wird, bzw. viel an organischen Abfällen von Ziegen und anderen Tieren gefressen werden. Seit über 50 Jahren betreibt die Stadt die Müllkippe Koshe („Schmutz“) als Hauptentsorgungsort. Am 11. März 2017 rutschte ein Teil des Müllbergs ab und verschüttete Dutzende Hütten am Fuß der Halde und im angrenzenden Armenviertel. Mit Baggern wurde nach Verschütteten – überwiegend Menschen, die im Müll nach Verwertbarem suchen – gegraben, nach 2 Tagen wurden „mindestens 65 Tote“ bilanziert, nach 6 Tagen 113. Die Stadtverwaltung errichtet bereits eine neue Müllhalde, die jedoch noch nicht in Betrieb ist. Diese Halde Koshe war schon einige Zeit geschlossen, wurde jedoch wieder eröffnet, da sich Bauern gegen eine andere geplante Halde wehrten.Eine Kanalisation gibt es nur für 200.000 der etwa drei Millionen Einwohner. Diese wurde noch von den Italienern gebaut. Mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wurden vier zentrale Stadtgebiete entwickelt, außerdem förderte die GTZ den Wohnungsbau sowie die Ausbildung der dafür erforderlichen Handwerker.

Umweltbelastung

Wie auch in vielen anderen Ländern Afrikas zu beobachten, fahren in Addis Abeba sehr viele Autos älteren Baujahrs, die mit ihren Abgasen die Luft stark belasten. Teilweise werden PKW und LKW jahrzehntelang genutzt. Industrielle Betriebe sorgen ebenfalls für starke Emissionen, die die Gesundheit der Einwohner gefährden. In vielen Haushalten wird mit Holz gekocht und geheizt (nachts kann es sehr kühl in Addis Abeba werden), wodurch ebenfalls enorme Emissionen in die Luft gelangen. Das wahrscheinlich größte Problem ist, dass die meisten Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die meisten Haushalte verfügen über keinen Wasseranschluss und somit bedienen die Menschen sich an öffentlich zugänglichen Wasserstellen, sei es an Flüssen, die durch die Stadt fließen, oder an Brunnen. Diese Wasserstellen sind oft hochgradig mit Fäkalien und Industrieabfällen verschmutzt. Zudem ist die Kanalisation völlig unzureichend ausgebaut und kann den Anforderungen einer Mehrmillionenstadt nicht standhalten. Da Zugang zu sauberem Trinkwasser und funktionierende sanitäre Anlagen essentiell für die Gesundheit der Menschen sind, ist der Mangel hieran verantwortlich für eine Vielzahl der auftretenden Krankheiten. Folge hiervon ist unter anderem eine enorm hohe Säuglingssterblichkeit.

Sehenswürdigkeiten

Mercato

Der größte Markt von Addis Abeba ist der Mercato im Stadtbezirk Addis Ketema. Der Name des Marktes stammt noch aus der Zeit der italienischen Besatzungsherrschaft (1936 bis 1941). Den Kunden wird eine große Auswahl von Produkten aller Art angeboten. Der Mercato, offiziell Addis Mercato („Neuer Markt“), ist der größte Freiluftmarktplatz in Afrika und bietet geschätzten 13.000 Menschen Arbeit. Der Markt ist nach Produkttypen eingeteilt, d. h. Läden, die Lebensmittel, Haushaltswaren, Textilien, Elektronikartikel u. a. verkaufen, sind jeweils in einem eigenen Bereich angeordnet. Neben Produkten für den Alltagsgebrauch werden auch Produkte des regionalen Kunsthandwerks und Antiquitäten für Touristen verkauft. Sonntags ist der Markt geschlossen. In der Nähe des Marktes sind die sehenswerte al-Anwar-Moschee und die Kathedrale der Heiligen Familie.

Universität

In Addis befindet sich das bemerkenswerte Gebäude der Universität von Addis Abeba, das zuvor Kaiser Haile Selassie I. als Palast diente. Hier befinden sich das Institut für äthiopische Studien und das Ethnologische Museum sowie eine hervorragende Ausstellung historischer äthiopischer Kunstwerke.

Menelik-Mausoleum

Das Menelik-Mausoleum befindet sich in der alten Baata-Kirche. Es dient als Gruft für Kaiser, Prinzen und Märtyrer. Erbaut wurde es als letzte Ruhestätte für Kaiser Menelik II. und beherbergt daneben noch die Überreste von weiteren Familienmitgliedern.

Georgskathedrale

Die moderne Gännätä-Tsige-Mänagäscha-Qïddus-Gïyorgis-Kirche (ገነተ ጽጌ መናገሻ ቅዱስ ግዮርጊስ) befindet sich am nördlichen Ende der Straße Churchill Road. Die Kathedrale wurde 1896 in der traditionellen achteckigen Form durch Kaiser Menelik II. erbaut, um an seinen Sieg bei Adwa gegen die Italiener zu erinnern. Der Architekt war Sebastian Castagna. Errichtet wurde die Kathedrale durch die im Kampf bei Adwa besiegten und schließlich gefangengenommenen Italiener. Sie ist dem Nationalheiligen von Äthiopien gewidmet. Die italienischen Faschisten brandschatzten die Kathedrale im Jahre 1937 während des Krieges. Allerdings wurde nach der Befreiung das Gebäude bereits 1941 restauriert. Das Museum der Kirche beherbergt eine große Sammlung von religiösen Gemälden, Kreuzen, historischen Büchern, Pergamenten und Handwerksarbeiten. Ferner enthält sie eine Sammlung moderner Kunstwerke des berühmten äthiopischen Künstlers Afewerk Tekle.

Dreieinigkeitskathedrale

Die Mänbärä-Tsäba'ot-Aga'ïstä-Aläm-Qïddus-Sïllase-Kathedrale (መንበረ ጸባዖት አጋዕሥተ ዓለም ቅዱስ ሥላሴ) wurde 1941 nach einem europäischen Entwurf erbaut und soll an die Befreiung von der Besetzung durch Italien (1936–1941) erinnern. In der Krypta befindet sich die Gruft des Kaisers Haile Selassie I.

Africa Hall

Dieses Prachtgebäude gegenüber dem ehemaligen „neuen Kaiserpalast“ war lange Jahre der Sitz der Organisation für Afrikanische Einheit, die dort 1963 gegründet wurde. Kulturell interessant ist dort die gigantische Glasmalerei (ein Triptychon aus drei Fenstern mit insgesamt 150 m²) des äthiopischen „Nationalmalers“ Afewerk Tekle, welches „Afrikas Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ symbolisiert (geschaffen 1958).

Entoto

Addis Abeba liegt am Fuße des Berges Entoto. Vom 3000 Meter hohen Plateau hat man einen Panoramablick über die gesamte Stadt. Die auf dem Berg gelegene Marienkirche (entoto maryam, erbaut 1885) überblickt die gesamte Stadt und das Umland. Das Entoto-Museum beherbergt eine historische Ausstellung.

Hager-Fikir-Theater

Das älteste indigene Theater der Stadt, gegründet 1935, liegt im historischen Piassa-Viertel von Addis Abeba. In den vergangenen Jahrzehnten begannen hier etliche Sänger, Schauspieler und Tänzer ihre Karriere. Einigen von ihnen, zum Beispiel Aster Aweke, gelang später auch ein internationaler Durchbruch. Der Haupteingang des Hager-Fikir-Theaters ist seit 2002 mit einer Glasfassade des Künstlers Sium Ajano geschmückt.

„Red Terror“ Martyrs’ Memorial Museum

Das „Red Terror“ Martyrs’ Memorial Museum in Addis Abeba ist eine im Jahr 2010 eingerichtete Gedenkstätte für die Opfer des marxistischen Derg-Regimes.

Wirtschaft

Im Zentrum der historischen Provinz Shewa liegt Addis Abeba im Herzen Äthiopiens und verfügt über gute Verkehrsanbindungen mit allen Teilen des Landes. Es gibt hier einen internationalen Flughafen sowie seit 1917 eine Eisenbahnverbindung nach Dschibuti. Ein ausgedehntes Fernstraßennetz, zum Teil bei jeder Witterung befahrbar, verbindet Addis Abeba sternförmig mit fast allen anderen Städten Äthiopiens. Außerdem gibt es Straßenverbindungen mit Kenia (über den Grenzübergang Moyale), Dschibuti (über den Grenzübergang Galifi), Sudan (über den Grenzübergang Metema), Südsudan, Somaliland, Somalia und Eritrea. Allerdings sind die Grenzübergänge zu Eritrea seit dem 18. Mai 1998 geschlossen und bisher noch nicht wieder geöffnet. Im Großraum Addis Abeba konzentriert sich die Industrie des Landes. Diese bedient vor allem den heimischen Markt und konzentriert sich auf Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Textilindustrie, Baustoffe, Metallverarbeitung und Chemieprodukte. In Addis Abeba war der Hauptsitz des äthiopischen Automobilherstellers Holland Car, welcher 2005 dort als Joint-Venture zwischen einem niederländischen Unternehmen und einem Äthiopier gegründet wurde und 2013 in Konkurs ging.

Verkehr

Eine Vielzahl internationaler Fluggesellschaften fliegt mehrmals wöchentlich den Flughafen Addis Abeba an. Innerhalb Äthiopiens bietet Ethiopian Airlines als einzige Fluggesellschaft von Addis Abeba Flüge zu 16 Städten an, z. T. mehrmals täglich. Der öffentliche Nahverkehr wird durch Busse des Unternehmens Anbessa City Bus Service Enterprise organisiert und durch Taxis/Gemeinschaftstaxis, die einheitlich eine blau-weiße Farbe haben. Die Gemeinschaftstaxis sind in der Regel Minibusse, die mindestens zwölf Personen Platz bieten und entlang festgelegter Strecken fahren. Jeweils zwei Personen sind verantwortlich für ein Gemeinschaftstaxi, der Fahrer und ein sogenannter Weyala, der den Fahrpreis einsammelt und den Passanten auf der Straße das Ziel der Fahrt zuruft. Der Fernverkehr wird von den Busunternehmen Selam Bus Line Share Company, Sky Bus Transportation System und einer Reihe weiterer privater Firmen organisiert und betrieben. Es gibt Busverbindungen in die wichtigsten Städte Äthiopiens und nach Nairobi in Kenia. Der Bau der Addis Ababa Ring Road begann 1998, um den Stadtentwicklungsplan zu implementieren und die Stadtrandentwicklung voranzutreiben. Die Ring Road wurde in drei Hauptphasen erstellt, die alle fünf Haupttore Addis Abebas mit allen anderen Regionen des Landes (Jimma, Debre Zeit, Asmara, Gojjam and Ambo) verbinden sollten. Bei diesem Projekt war die China Road and Bridge Corporation (CRBC) Partner der Addis Ababa City Roads Authority (AACRA). Die Ring Road hat deutlich dazu beigetragen, den Stadt-Autoverkehr zu entflechten und zu erleichtern. Die Hauptverkehrsstraßen in Addis Abeba sind überwiegend asphaltiert und in gutem Zustand. Teilweise kann der Kontrast zwischen Tradition und Moderne an der Nutzung der Straßen sowohl durch moderne Autos als auch gleichzeitig durch Eselskarren gesehen werden. Ende Dezember 2011 wurde der Plan für den Bau einer rund 37 km (Streckensumme von 3 Linien, die sich jedoch teilweise überlappen) langen Stadtbahn in Addis Abeba veröffentlicht. Die Baumaßnahmen werden von der China Railway Eryuan Engineering Group Co. Ltd. (CREEC) durchgeführt. Die Stadtbahn mit voraussichtlichen Kosten von über 400 Mio. USD soll zu 60 % von der chinesischen Regierung und zu 40 % von der äthiopischen Regierung finanziert werden. Die Fertigstellung war für Ende 2013 geplant, allerdings kam es zu erheblichen Verzögerungen, wegen der zeitgleichen Errichtung einer Straßenüberbrückung am Meskel Square zur Bole-Road. Die Stadtbahn ist die Erste südlich der Sahara und weist Normalspur sowie eine 750 V DC Oberleitung auf. Die Eröffnung des öffentlichen Betriebs auf der ersten etwa 17 km langen Linie vom Zentrum in den industriellen Süden erfolgte am 21. September 2015. Die Kosten für den Bau der Meskal-Square-Bole-Brücke sind mit zusätzlichen 60 Mio. USD angesetzt und werden komplett von der Export Import Bank of China finanziert. Eine Fahrt kostet 6 Birr (0,27 US$). Eine zweite Linie ist im Bau. Eine ebenfalls von China finanzierte Eisenbahn nach Djibouti, die im Süden und Westen an die Stadtbahn anschließt, soll folgen. Eine chinesische Anleihe deckte 85 % der Kosten von 475 Mio. US$ der Stadtbahn. Sie wird die nächsten 5 Jahre von der Shenzhen Metro Group and China Railway Engineering Corporation betrieben.

Söhne und Töchter der Stadt

Wilfred Thesiger (1910–2003), britischer Forscher und Entdecker Aklilu Habte-Wold (1912–1974), Politiker Girma Wolde-Giorgis (1924–2018), Präsident von Äthiopien (2001–13) Endelkachew Makonnen (1927–1974), Politiker, Premierminister von Äthiopien 1974 Mikael Imru (1929–2008), Politiker, Ministerpräsident von Äthiopien Kifle Wodajo (1936–2004), Diplomat und Politiker Tilahun Gesesse (1940–2009), Sänger Asfa-Wossen Asserate (* 1948), äthiopisch-deutscher Unternehmensberater und Autor Hubert Auriol (* 1952), französischer Motocross- sowie Enduro-Rennfahrer, Rallyefahrer Ermias Sahle-Selassie (* 1960), Präsident des äthiopischen Kron-Konzils und Enkel des Kaisers Haile Selassie Dennenesch Zoudé (* 1966), deutsche Fernseh- und Filmschauspielerin Girma Yifrashewa (* 1967), Komponist und Pianist Julie Mehretu (* 1970), Künstlerin Liya Kebede (* 1978), Model und UN-Sonderbotschafterin Dinaw Mengestu (* 1978), Schriftsteller Million Wolde (* 1979), Langstreckenläufer und Olympiasieger Bethlehem Alemu (* 1980), Unternehmerin Benjamin Kibebe (* 1981), schwedischer Fußballspieler Eyerusalem Kuma (* 1981), Langstreckenläuferin Elvan Abeylegesse (* 1982), äthiopisch-türkische Leichtathletin Ruth Negga (* 1982), äthiopisch-irische Schauspielerin Bezunesh Bekele (* 1983), Langstreckenläuferin Meseret Defar (* 1983), Leichtathletin und Olympiasiegerin Alemayehu Bezabeh (* 1986), spanischer Langstreckenläufer Tadese Tola (* 1987), Langstreckenläufer Layes Abdullayeva (* 1991), aserbaidschanische Mittelstrecken-, Langstrecken- und Hindernisläuferin äthiopischer Herkunft Kalkidan Gezahegne (* 1991), Mittelstreckenläuferin Jonas Koller (* 1993), deutscher Langstreckenläufer

Städtepartnerschaften

Addis Abeba unterhält Städtepartnerschaften mit Turkei Ankara, Türkei, 2006 Israel Be’er Scheva, Israel, seit 2004 Korea Sud Chuncheon und Seoul, Südkorea Sudafrika Johannesburg, 2003 Sudan Khartum, Sudan Deutschland Leipzig, Deutschland, seit 2004 Sambia Lusaka, Sambia, 2005 Frankreich Lyon, Frankreich, 2009 Kenia Nairobi, Kenia, 1968 China Volksrepublik Peking und Chongqing, China Jemen Sanaa, Jemen, 2007 Russland Sankt Petersburg, Russland, 2011

Klimatabelle

Das Klima Addis Abebas ist aufgrund der Höhenlage warmgemäßigt (Typ Cwb), also subtropisches Hochlandklima, bestehend aus langen, warmen, humiden Sommern und kurzen, milden, trockenen Wintern. Die meisten Regenfälle fallen in den Monaten (Juni bis September), die Wintermonate sind wesentlich trockener.

Literatur

Ivo Strecker: Addis Abeba: Die neue Blume blüht rot. In: Geo, 1/1978, S. 32–52 (Bericht von Menelik II. bis 4. Staatsoberhaupt Mengistu Haile Mariam)

Weblinks

Offizielle Internetseite der Stadt Addis Abeba (englisch) Stadtplan von Addis Abeba Internetseite der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Internetseite des Goethe-Instituts Addis Abeba Gebrekristos Desta Center The Official Web Site of Addis Ababa University Bilder von Addis Abeba von www.raineralbiez-vulkane.de

Einzelnachweise